Ein Großteil der Gallensäure gelangt vom Endteil des Dünndarms über die Pfortader wieder zur Leber, wo sie produziert wurde. Es entsteht ein perfekter Recycling-Prozess (als Enterohepatischer Kreislauf bezeichnet).
Chologene Diarrhoe
Ist dieser natürliche Ablauf gestört, kann es dazu kommen, dass ein Teil der Galle in den Dickdarm gelangt. Das führt zu Symptomen wie starkem Durchfall in Verbindung mit krampfartigen Schmerzen.
In Folge dessen kann es zu Dehydration, einem Mineralstoffverlust sowie Mangel an den Vitaminen B12, A, D und F kommen, was wiederum in einem Gewichtsverlust resultieren kann.
Die Diagnose erfolgt anhand einer Stuhlprobe oder dem sogenannten 15SeHCAT-Test, der noch aussagekräftiger ist.
Behandlung und Therapie
Im Optimalfall wird die die Symptome verursachende Krankheit behandelt, was aber nicht immer möglich ist. Mittels Austauschharzen wie Colestyramin ist es möglich die Symptome wie Durchfälle zu behandeln. Ein solches, vom Arzt verschriebenes Präparat wird kurz vor der Nahrungsaufnahme eingenommen.
Weitergehend eignen sich Heilpflanzen zur Stärkung der Gallenfunktion, allen voran Artischocken-Präparate, aber auch Flohsamen oder Heilerde.
Ein weiterer Ansatz zur Therapie ist eine Ernährungsumstellung. Das bedeutet:
- eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung
- eine fettarme Ernährung, insbesondere bei stärkeren Symptomen
- große Portionen zu meiden und lieber kleine zu sich nehmen
- die Einnahme von Vitaminpräparaten, um die mangelnde Aufnahmefähigkeit zu kompensieren
Weitere Informationen über die Gallenblase (Erkrankungen, Behandlungen und Ernährung)